für eine starke Region

Konzept «Landschaftspark Reuss»

Bezeichnung Stand Perimeter
Konzept «Landschaftspark Reuss» 2023 LuzernPlus

Landschaftspark Reuss

Mit dem Konzept Landschaftspark Reuss werden die Naherholung und Besucherlenkung im Projektperimeter des kantonalen Projekts Hochwasserschutz und Renaturierung Reuss konkretisiert. Es soll ein attraktiver und naturbelassener Erholungsraum geschaffen werden, in dem die Natur Protagonistin ist. Aktuell steht die öffentliche Mitwirkung an.

Durch das kantonale Projekt «Hochwasserschutz und Renaturierung Reuss» soll künftig Lebens- und Arbeitsraum im Reusstal vor Überflutungen geschützt werden. Zudem wird der Gewässerraum ökologisch aufgewertet und die Lebensqualität der Bevölkerung gesteigert.

Der Regierungsrat hat das Projekt bewilligt, aufgrund von Beschwerden ist es noch nicht rechtskräftig. Für den Baukredit ist eine Volksabstimmung nötig. Abhängig vom Beschwerdeverfahren wird diese voraussichtlich frühestens im Jahr 2024 anstehen.

Projektauftrag «Landschaftspark Reuss»

Ergänzend zum kantonalen Projekt haben die Stadt Luzern, die Gemeinden Buchrain, Ebikon, Emmen, Root, Inwil, Gisikon und der Kanton Luzern den Gemeindeverband LuzernPlus beauftragt, das Konzept «Landschaftspark Reuss» zu initiieren. In Zusammenarbeit mit einem Planungsteam, den Gemeinden und dem Kanton hat LuzernPlus das regionale Konzept über einen partizipativen Prozess erarbeitet. Entsprechend wurden in der Erarbeitung die Inhalte mit den Interessensgruppen gespiegelt und definiert.

Der Perimeter des kantonalen Projekts Hochwasserschutz und Renaturierung Reuss verläuft von Luzern bis zur Kantonsgrenze in Honau. Entsprechend ist der Betrachtungsperimeter des Konzepts Landschaftspark Reuss.

«Das kantonale Projekt «Hochwasserschutz und Renaturierung Reuss» schützt das Reusstal vor Überflutungen und wertet es ökologisch auf. Zugleich bietet es die grosse Chance, Naherholungsgebiete neu zu gestalten und dabei den Naturschutz einzubinden. Wir begrüssen es sehr, dass die Gemeinden, LuzernPlus und der Kanton Luzern diese Themen gemeinsam, frühzeitig angehen, die Bevölkerung und wichtige Anspruchsgruppen einbeziehen und in einem überkommunalen Konzept festhalten», so Viktor Schmidiger, Abteilungsleiter Naturgefahren bei der Dienststelle vif des Kantons Luzern.

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Im Konzept «Landschaftspark Reuss» werden die Themen der Naherholung und Besucherlenkung vertieft behandelt und die künftigen Nutzungen detailliert geplant. Es ist ein wichtiges Ziel der regionalen Entwicklung, den attraktiven, naturnahen Erholungsraum zu erhalten und aufzuwerten. Das Ganze soll im Einklang mit der Natur geschehen.

«Der Landschaftspark Reuss ist die Chance, gezielt aufgewerteten Raum für Naherholung zu schaffen und zeitgleich das Wegnetz zu optimieren. Das Ganze im Einklang mit der Natur.»

Mario Baumgartner, Projektleiter LuzernPlus

Lesen Sie hier mehr zu den Fokusthemen und erfahren Sie, worin die Gemeinderäte die Konzeptchancen sehen:

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Die Ankunftsorte bilden künftig ein zentrales Element. Sie sind Eintrittspforten und machen den Gesamtraum erlebbar. Erholungssuchende werden bei ihrer Ankunft beispielsweise mit Informations- und Übersichtsdarstellungen und Sitzgelegenheiten darauf hingewiesen, dass sie sich im Landschaftspark Reuss befinden.

Ein weiteres wichtiges Element des Konzepts ist, dass der Landschaftspark Reuss zu Fuss, mit dem Velo oder dem öV erreichbar ist. Die dafür notwendigen Infrastrukturen sollen deshalb ausgebaut und attraktiver gestaltet werden.

Die Flusslandschaft soll durchgängig und beidseitig zu Fuss und mit dem Velo erlebbar werden. Die unterschiedlichen Ansprüche, die insbesondere an die Velowege gestellt werden, stellen Herausforderungen dar. Aufgrund der vorhandenen Platzverhältnisse kann die Trennung der unterschiedlichen Nutzungen, wie beispielsweise das sportliche Vorankommen, der Pendlerverkehr und der gemütliche Landschaftsgenuss nicht überall erfolgen. Rücksichtnahme und Koexistenz werden zur Grundvoraussetzung.

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«Es ist uns ein grosses Anliegen, dass die Landschaftsparkräume auch gut mit dem Fahrrad oder zu Fuss erreichbar sind. Da diese auf beiden Uferseiten angeordneten sind, ist eine Optimierung der Querverbindungen von grosser Bedeutung.

So kann die Bevölkerung aus dem Seetal ebenfalls unmotorisiert zur Naherholung an die Reuss gelangen und erhält eine bessere Anbindung an die rege genutzte Velo-Hauptverbindung durch das Rontal.»

Florian Meyerhans, Gemeinderat Inwil

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Der regionale Erholungsschwerpunkt in Buchrain und die weiteren Erholungsschwerpunkte und -orte sind zentrale Elemente im Gesamtkontext des Landschaftsparks Reuss.

In diesen Gebieten findet ein Grossteil der Naherholung in und am Wasser statt. Diese Schwerpunkte werden mit Grillstellen, Sitzelementen, Entsorgungsbehältern, Rettungskästen, Veloständern und ähnlichen Infrastrukturen ausgerüstet. Teilweise bieten sie geregelten Zugang zum Wasser.

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«Der Landschaftspark Reuss ist eine schöne Ergänzung im Einzugsgebiet der Stadt Luzern. Neben Berg und See spielt auch die Reuss eine wichtige Rolle in Punkto Naturbeobachtung und Naherholung.»

Manuela Jost, Stadträtin Stadt Luzern

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«Die Erholungsorte werden für die Bevölkerung unserer Gemeinde auf grosses Interesse stossen. Dass wir die Naherholung vor der eigenen Haustür haben und in Zukunft auch die Natur im Landschaftspark Reuss erleben können, ist ein besonderes Privileg.»

Pitsch Ineichen, Gemeinderat Root

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 «Im Bereich Grossmatte Buchrain bei den Buhnen bestehen bereits heute vielgenutzte Grillplätze. Dass der Landschaftspark Reuss Naturbeobachtung aber auch Erholungsnutzen für die Bevölkerung bietet, begrüssen wir sehr.»

Heinz Amstad, Gemeinderat Buchrain

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Mit dem Hochwasserschutzprojekt wird ein Naturraum entstehen, der bereits jetzt wertvolle Naturflächen aufweist und deren ökologische Qualität noch stark erhöht wird. Das verträgliche Nebeneinander von Natur und Ökologie, Hochwasserschutz und Naherholungsnutzung ist das Ziel des Landschaftsparks Reuss. An zahlreichen Stellen werden naturnahe Gebiete und Flächen, auf denen die Natur Vorrang hat, eingeplant. Für ein positives Naturerlebnis sollen Aussichtsplattformen und Infotafeln für die Naturbeobachtung bereitgestellt werden.

Um Konflikte zwischen den unterschiedlichen Nutzungen zu vermeiden oder bei diesen zu vermitteln und für die Besucherlenkung könnte ein sogenannten Rangerdienst wertvolle Arbeit leisten. Der Rangerdienst umfasst Ansprechpersonen vor Ort, deren Fokus auf Wissensvermittlung, Naturverständnis und -erlebnis liegen und die ergänzend für die Regeleinhaltung sorgen.

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«Wir begrüssen es sehr, dass im Prozess viele Beteiligte involviert waren, die Bedürfnisse abgeholt wurden und nun starke Lösungen – immer mit der Natur im Zentrum – gefunden werden. Uns ist es ein Anliegen, dass in einem nächsten Schritt auch die Trägerschaft für den Landschaftspark Reuss geklärt wird.»

Brahim Aakti, Gemeinderat Emmen

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«Nebst dem Naherholungsgebiet am Rotsee ist auch die Reuss ein Erholungsraum für die Bevölkerung von Ebikon. Vom Landschaftspark Reuss können alle profitieren. Das Nebeneinander von Natur und Mensch soll dabei hohe Beachtung geniessen.»

Hans Peter Bienz, Gemeinderat Ebikon

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Wasser ist attraktiv, insbesondere in den Sommermonaten. Flussnutzungen gänzlich zu unterbinden, ist utopisch – auch wenn der Projektperimeter wenige geeignete, teilweise gar gefährliche Abschnitte umfasst. Das Schwimmen oder «Reuss-Böötle» sind beliebte Aktivitäten, die sich in den letzten Jahren auch stark etabliert haben. Dementsprechend sind Sicherheitsvorkehrungen unverzichtbar, sowohl im Wasser als auch an Land. Im Konzept werden geeignete Schwimm- und Böötle-Strecken definiert und die Rahmenbedingungen für deren vertiefte Abklärungen festgelegt. Aufgrund der Aufweitungen der Reuss im Zusammenhang mit dem Hochwasserschutzprojekt ist noch nicht absehbar, wie sich die Wassertiefe entwickeln wird. Zumindest abschnittsweise ist von einem niedrigeren Wasserspiegel auszugehen.

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«In Gisikon wird bereits heute die attraktive Ein- und Ausstiegmöglichkeit von den Böötlern sehr rege genutzt. Dies soll selbstverständlich auch in Zukunft weiterhin möglich sein. Der Landschaftspark Reuss bietet künftig aber noch viel mehr Möglichkeiten – für unsere Gemeinde und ihre Gäste – worauf ich mich sehr freue.»

Andreas Christen, Gemeinderat Gisikon

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Gebiete, in denen der Fluss direkt durch Siedlungsgebiet fliesst und in denen eine gute Retourverbindung besteht, sind für das Flussschwimmen sehr attraktiv. Böötler fahren ohnehin weite Strecken. Für sie sind die Einstiegsstellen und die vorhandenen Verkehrsanbindungen oder Parkierungsmöglichkeiten ausschlaggebend. Absolutes Schwimmverbot gilt an den beiden Wehren Rathausen und Perlen, die im Betrachtungsperimeter liegen. Auch der Reusszopf ist eine Nichtschwimmzone.

Die Natur soll im Landschaftspark Reuss Protagonistin sein.

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