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Energiestädte LuzernPlus

Eine Energiestadt ist eine Gemeinde oder Stadt, die sich kontinuierlich für eine effiziente Nutzung von Energie, den Klimaschutz, erneuerbare Energien und umweltverträgliche Mobilität einsetzt. Dafür erhält sie vom Trägerverein alle vier Jahre das Label „Energiestadt“ verliehen. Auf dem Gebiet von LuzernPlus dürfen sich bereits 13 Gemeinden Energiestadt nennen.

«Die Gemeinden nehmen bei der Umsetzung der Energiestrategie 2050 eine Schlüsselfunktion ein.»
Doris Leuthard , Alt-Bundesrätin und ehemalige Energieministerin

Entstehung des Labels Energiestadt

1988 riefen die Verbände WWF Schweiz, Schweizerische Energiestiftung und die Schweizerische Gesellschaft für Umweltschutz das Projekt «Energiestadt-Entwicklungsplattform der kommunalen Energiepolitik» ins Leben. Im Jahr 1991 wurde schliesslich der Trägerverein Energiestadt gegründet. Zudem wurde im gleichen Jahr das Programm EnergieSchweiz lanciert. EnergieSchweiz ist das Programm des Bundesrates zur Förderung der Energieeffizienz und der erneuerbaren Energie mit freiwilligen Massnahmen. Das Projekt Energiestadt wurde vom Bund sogleich in das Programm Energie2000 aufgenommen. Um das Label Energiestadt zu erhalten, gelten anspruchsvolle Kriterien. Dies garantiert langfristig hohe Standards und macht so das Label zu einem wertvollen Planungs- und Umsetzungsinstrument.

Energiestädte auf dem Gebiet von LuzernPlus

Auf dem Gebiet von LuzernPlus sind 13 Gemeinden mit dem Label Energiestadt zertifiziert. Bei der Vergabe des Labels werden die folgenden sechs Bereiche vom Trägerverein bewertet:

  • Entwicklungsplanung und Raumordnung
  • kommunale Gebäude und Anlagen
  • Ver- und Entsorgung
  • Mobilität
  • interne Organisation
  • Kommunikation und Kooperation

Diese sechs Bereiche werden in einen 79 Massnahmen enthaltenden Massnahmenkatalog unterteilt. Um das Label Energiestadt zu erhalten, muss eine Gemeinde 50 Prozent des beschlossenen Aktivitätenprogramms realisieren. Für das Label European Energie Award GOLD sind es 75 Prozent. Besonders viele energiepolitische Vorzeigeprojekte und somit ein Punktzahl von über 50 Prozent, weisen dabei die Gemeinde Horw (74.1%), die Stadt Kriens (71.1%) und die Stadt Luzern (85.7%) auf.

Energiestädte vor dem Hintergrund der Energiestrategie 2050

Am 21. Mai 2017 hat das Schweizer Stimmvolk das revidierte Energiegesetz angenommen und sich somit für die Energiestrategie 2050 ausgesprochen. Im Detail bedeutet dies, dass der Energieverbrauch gesenkt, die Energieeffizienz erhöht und die erneuerbaren Energien gefördert werden sollen. Zusätzlich wird der Neubau von Kernkraftwerken verboten. Auf eine Interpellation des CVP-Nationalrates Philip Kutter, welche Rolle die Energiestädte für die Energiestrategie 2050 spielt, fand der Bundesrat eine klare Antwort. Demnach übernehmen Energiestädte wichtige Vorbildfunktionen gegenüber der Bevölkerung sowie dem Gewerbe. Weiter fungieren die Energiestädte als energiepolitische Mittler und Multiplikatoren, um die hochgesteckten Ziele der Energiestrategie 2050 zu erreichen.

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