für eine starke Region

Landschaftspark Reuss

Mit dem Konzept «Landschaftspark Reuss» werden die Naherholung und Besucherlenkung im Projektperimeter des kantonalen Projekts Hochwasserschutz und Renaturierng Reuss konkretisiert. Es soll ein attraktiver und naturbelassener Erholungsraum geschaffen werden, in dem die Natur Protagonistin ist.

Die Reuss ist der grösste Fluss im Kanton Luzern und prägt die Entwicklung des Reusstals schon seit jeher. Über 135’000 Menschen leben und arbeiten im Reusstal, es ist einer der bedeutendsten Lebens- und Arbeitsräume im Kanton.

Mit dem Projekt «Hochwasserschutz und Renaturierung Reuss» des Kantons Luzern werden Menschen, Tiere, Infrastrukturen und Güter im Reusstal vor Überflutungen geschützt. Zudem wird der Gewässerraum ökologisch aufgewertet und die Lebensqualität der Bevölkerung gesteigert, indem neue Erholungsräume geschaffen werden.

LuzernPlus übernimmt Projektleitung

Ergänzend zum kantonalen Projekt haben die Stadt Luzern, die Gemeinden Buchrain, Ebikon, Emmen, Root, Inwil, Gisikon und der Kanton Luzern den Gemeindeverband LuzernPlus beauftragt, das Konzept «Landschaftspark Reuss» zu initiieren. In Zusammenarbeit mit einem Planungsteam, den Gemeinden und dem Kanton hat LuzernPlus das regionale Konzept über einen partizipativen Prozess erarbeitet. Entsprechend wurden in der Erarbeitung die Inhalte mit den Interessensgruppen gespiegelt und definiert.

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Im Konzept «Landschaftspark Reuss» werden die Themen der Naherholung und Besucherlenkung vertieft behandelt und die künftigen Nutzungen detailliert geplant. Es ist ein wichtiges Ziel der regionalen Entwicklung, den attraktiven, naturnahen Erholungsraum zu erhalten und aufzuwerten. Das Ganze soll im Einklang mit der Natur geschehen.

«Der Landschaftspark Reuss ist die Chance, gezielt aufgewerteten Raum für Naherholung zu schaffen und zeitgleich das Wegnetz zu optimieren. Das Ganze im Einklang mit der Natur.»

Mario Baumgartner, Projektleiter LuzernPlus

Grundsätzlich findet im Landschaftspark Reuss eine extensive Naherholung statt, die wenig Bedarf an eigener Infrastruktur hat: Der Naturraum steht im Zentrum. Der Landschaftspark Reuss soll für alle Menschen erlebbare Naherholung sein. So muss unter anderem das Wasser zugänglich sein, für alle Altersschichten, ob mit oder ohne Mobilitätseinschränkung.

Die Natur soll im Landschaftspark Reuss Protagonistin sein.

Das Konzept «Landschaftspark Reuss» fokussiert auf diese Themenbereiche:

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Die Ankunftsorte bilden künftig ein zentrales Element. Sie sind Eintrittspforten und machen den Gesamtraum erlebbar. Erholungssuchende werden bei ihrer Ankunft beispielsweise mit Informations- und Übersichtsdarstellungen und Sitzgelegenheiten darauf hingewiesen, dass sie sich im Landschaftspark Reuss befinden.

Ein weiteres wichtiges Element des Konzepts ist, dass der Landschaftspark Reuss zu Fuss, mit dem Velo oder dem öV erreichbar ist. Die dafür notwendigen Infrastrukturen sollen deshalb ausgebaut und attraktiver gestaltet werden.

Die Flusslandschaft soll durchgängig und beidseitig zu Fuss und mit dem Velo erlebbar werden. Die unterschiedlichen Ansprüche, die insbesondere an die Velowege gestellt werden, stellen Herausforderungen dar. Aufgrund der vorhandenen Platzverhältnisse kann die Trennung der unterschiedlichen Nutzungen, wie beispielsweise das sportliche Vorankommen, der Pendlerverkehr und der gemütliche Landschaftsgenuss nicht überall erfolgen. Rücksichtnahme und Koexistenz werden zur Grundvoraussetzung.

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Der regionale Erholungsschwerpunkt in Buchrain und die weiteren Erholungsschwerpunkte und -orte sind zentrale Elemente im Gesamtkontext des Landschaftsparks Reuss.

In diesen Gebieten findet ein Grossteil der Naherholung in und am Wasser statt. Diese Schwerpunkte werden mit Grillstellen, Sitzelementen, Entsorgungsbehältern, Rettungskästen, Veloständern und ähnlichen Infrastrukturen ausgerüstet. Teilweise bieten sie geregelten Zugang zum Wasser.

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Mit dem Hochwasserschutz- und Renaturierungsprojekt wird ein Naturraum entstehen, der bereits jetzt wertvolle Naturflächen aufweist und deren ökologische Qualität noch stark erhöht wird. Das verträgliche Nebeneinander von Natur und Ökologie, Hochwasserschutz und Naherholungsnutzung ist das Ziel des Landschaftsparks Reuss. An zahlreichen Stellen werden naturnahe Gebiete und Flächen, auf denen die Natur Vorrang hat, eingeplant. Für ein positives Naturerlebnis sollen Aussichtsplattformen und Infotafeln für die Naturbeobachtung bereitgestellt werden.

Um Konflikte zwischen den unterschiedlichen Nutzungen zu vermeiden oder bei diesen zu vermitteln und für die Besucherlenkung könnte ein sogenannten Rangerdienst wertvolle Arbeit leisten. Der Rangerdienst umfasst Ansprechpersonen vor Ort, deren Fokus auf Wissensvermittlung, Naturverständnis und -erlebnis liegen und die ergänzend für die Regeleinhaltung sorgen.

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Wasser ist attraktiv, insbesondere in den Sommermonaten. Flussnutzungen gänzlich zu unterbinden, ist utopisch – auch wenn der Projektperimeter wenige geeignete, teilweise gar gefährliche Abschnitte umfasst. Das Schwimmen oder «Reuss-Böötle» sind beliebte Aktivitäten, die sich in den letzten Jahren auch stark etabliert haben. Dementsprechend sind Sicherheitsvorkehrungen unverzichtbar, sowohl im Wasser als auch an Land. Im Konzept werden geeignete Schwimm- und Böötle-Strecken definiert und die Rahmenbedingungen für deren vertiefte Abklärungen festgelegt. Aufgrund der Aufweitungen der Reuss im Zusammenhang mit dem Hochwasserschutzprojekt ist noch nicht absehbar, wie sich die Wassertiefe entwickeln wird. Zumindest abschnittsweise ist von einem niedrigeren Wasserspiegel auszugehen.

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Gebiete, in denen der Fluss direkt durch Siedlungsgebiet fliesst und in denen eine gute Retourverbindung besteht, sind für das Flussschwimmen sehr attraktiv. Böötler fahren ohnehin weite Strecken. Für sie sind die Einstiegsstellen und die vorhandenen Verkehrsanbindungen oder Parkierungsmöglichkeiten ausschlaggebend. Absolutes Schwimmverbot gilt an den beiden Wehren Rathausen und Perlen, die im Betrachtungsperimeter liegen. Auch der Reusszopf ist eine Nichtschwimmzone.

Ausblick

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Das Konzept «Landschaftspark Reuss» wurde 2022 intern vernehmlasst. Nach der Verarbeitung der Rückmeldung wird das Konzept im Frühjahr 2023 durch LuzernPlus und die beteiligten Gemeinden öffentlich aufgelegt. Behörden, Interessenverbände sowie Interessierte können zum vorliegenden Konzept Landschaftspark Reuss Stellung nehmen.

LuzernPlus wertet die Eingaben anschliessend aus und überarbeitet gegebenenfalls das Konzept. Nach erfolgter Verabschiedung durch die Delegiertenversammlung von LuzernPlus im Dezember 2023 wird das Konzept behördenverbindlich

Parallel dazu läuft das kantonale Projekt Hochwasserschutz und Renaturierung Reuss. Der Regierungsrat hat das Projekt bewilligt, aufgrund von Beschwerden ist es noch nicht rechtskräftig. Für den Baukredit ist eine Volksabstimmung nötig. Abhängig vom Beschwerdeverfahren wird diese voraussichtlich frühestens im Jahr 2024 anstehen.